Technik
Rückwärtsfahren
Das Rückwärtsfahren ist die schwierigste der Basisbewegungen. Zusätzlich zu den technischen Anforderungen können sich auch die Instabilität des Rollstuhls, sowie die Gefahr des Umfallens hinderlich auf die Ausführung auswirken.
Um eine größtmögliche Stabilität beim Rückwärtsfahren zu erlangen, muss der Oberkörper, anders als beim Vorwärtsfahren, nach hinten an die Rückenlehne gelehnt werden. Dadurch verlagert sich der Körperschwerpunkt und ein kontrolliertes Antreiben des Rollstuhls wird möglich. Es wird auch weiterhin der bekannte Zweifingergriff verwendet.
Zum Antrieb greifen die Hände den Greifreifen vorne an der am weitesten entfernten Stelle, die ohne ein Vorbeugen des Oberkörpers zu erreichen ist. Beide Räder werden dann gleichmäßig durch ein Beugen der Arme nach hinten gezogen. Nach dem Scheitelpunkt der Greifreifen werden die Arme wieder gestreckt. Sobald die volle Streckung der Arme erreicht wird, pendeln die Arme locker nach vorne, wo die Bewegung von Beginn an wiederholt wird.
Das Bremsen beim Rückwärtsfahren erfordert besonders viel Konzentration, da das falsche oder zu abrupte Bremsen ein rückwärtiges Umfallen zur Folge haben kann. Zur Vorbereitung des Bremsvorgangs muss der Oberkörper so weit wie möglich nach vorne gelehnt und ggf. auf den Oberschenkeln abgelegt werden. Die Schwerpunktverlagerung verhindert das Umfallen. Die Hände greifen mit gestreckten Armen am tiefst möglichen Punkt der Greifreifen und werden langsam geschlossen, sodass der Greifreifen durch die Hände schleift und abgebremst wird.